Auf die Ausführung kommt es an.

Bei der Sanierung alter Bausubstanz nimmt die Abdichtung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit einen wichtigen und nicht zu vernachlässigenden Platz ein. Sie ist Teil eines zielgerechten Gesamtkonzeptes zur Instandsetzung von feuchte – und salzgeschädigtem Mauerwerk. Es geht hier nicht um geheimnisvolle Wundermittel, sondern um für Jedermann verständliche und nachvollziehbare Vorgänge. Viele hochgelobte Verfahren stellen sich letztlich immer wieder als Wiederholungstäter und Flop heraus. Schade um das Geld.

Bei den nachträglich einzubauenden Horizontalsperren entscheidet man unter zwei Verfahren: Einmal die chemischen Injektionsverfahren, die sich am Markt aus vielerlei Gründen erfolgreich durchgesetzt haben. Andererseits die mechanischen Verfahren. Hier wird nach Aufsägen oder Aufstemmen der Mauer eine kapillardichte Schicht eingebaut. Eine Variante im Bereich der mechanischen Verfahren ist das Chromstahlblech-Verfahren. Bei dieser Vorgehensweise wird einer vorhandenen Lagerfuge eine Dichtungsschicht in Form eines gewellten korrosionsbeständigen Edelstahl-, meistens Chromstahlbleches, eingerammt. Es leuchtet ein und ist überzeugend, dass damit eine kapillardichte Schicht eingebaut wird. Der Kapillarwassertransport wird auf diese Weise von unten nach oben, aber auch von oben nach unten gestoppt. Die Komponente aufsteigende Feuchtigkeit wird somit wirkungsvoll ausgeschaltet.  Dicht = 100% soweit die Werbeaussage.

Aber das ist Theorie. In der Praxis sieht es häufig anders aus. Über die Fassade ablaufendes Niederschlagswasser wird an überstehenden Blechen gestoppt und ständig in den Wandquerschnitt geführt. Eine Schadensbesserung ist nicht zu erwarten.